In diesem Text sind manche Wörter blau geschrieben.
Am Ende vom Text gibt es eine Liste:
Liste mit schwierigen Wörtern.
Alle blauen Wörter sind dort erklärt.

Wir schreiben in diesem Text nur über Männer und Frauen. Also in männlicher und weiblicher Sprache.

Zum Beispiel steht im Text nur das Wort Lehrer oder Lehrerin.

Ein anderes Geschlecht steht nicht im Text.

Aber: Es gibt nicht nur Männer und Frauen. Das Geschlecht zeigt an,

ob du körperlich eine Frau oder ein Mann bist.

Aber das Wort Geschlecht meint nicht nur den Körper. Geschlecht meint auch, wie jemand sich fühlt.

Wir wollen mit dieser Sprache keinen Menschen verletzen.

So ist aber der Text leichter zu lesen.

Wer sind wir?

Illustration in der Zwei Menschen am Tisch sitzen und sich austauschen.

Wir sind die Anti-Diskriminierungs-Stelle in Karlsruhe.
Wir arbeiten gegen Diskriminierung.
Wir sind mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Wir arbeiten unabhängig.
Das heißt:
Kein Amt kann sich einmischen.
So können wir frei entscheiden.
Und jedem Menschen Hilfe geben.

Was heißt Diskriminierung?

Ein Mensch wird ungleich behandelt.
Oder ungerecht behandelt.

Zum Beispiel:

Ein Mensch findet nur schwer eine gute Ausbildung.

Oder eine Wohnung.

Warum werden Menschen diskriminiert?

  • Weil sie nicht aus Deutschland kommen.
  • Weil sie eine Frau sind.
    Oder weder eine Frau noch ein Mann sind.
  • Weil sie nicht so aussehen
    wie die meisten anderen Menschen.
  • Weil sie eine Behinderung haben.

Was machen wir in der Anti-Diskriminierungs-Stelle?

Die Illustration zeigt ein Netzwerk von Mitarbeiter:innen verschiedener ethnischer Herkunft der Antidiskriminierungsstelle zu sehen, die über verschiedene Fähigkeiten verfügen und in der Lage sind, Fortbildungen durchzuführen und Beratungen anzubieten.
  • Wir beraten.
  • Wir geben Fortbildungen.
  • Wir stärken Menschen.
  • Wir sprechen mit vielen Menschen
    und Einrichtungen.
    Wir kennen viele Menschen und Einrichtungen.

Infos zur Beratung

Zu sehen ist eine Illustration, die zwei Menschen zeigt und eine Art Sprechblase über dem Kopf haben, in der Geldscheine und Münzen durchgestrichen sind.

Unsere Beratungen sind:

Kostenlos.
Die Menschen müssen für die Beratung
nichts bezahlen.

Vertraulich.

Die Illustration zeigt eine Frau, die sich den Zeigefinger vor den Mund hält und dadurch signalisiert, dass sie etwas Geheimes verbirgt.

Bei der Beratung können Sie offen reden.
Die Beratung bleibt geheim.
Aber nur wenn Sie das möchten.
Sie sind sicher.

Geheim.

Die Illustration zeigt einen Tisch mit einem Computer, auf dem ein Schloss angezeigt wird. Daneben versucht eine Frau einen Mann daran zu hindern, darauf zuzugreifen.

Sie kommen zu uns in die Beratung?
Niemand kann es herausfinden.
Wir schützen Ihre Daten

Unabhängig.

Kein Amt kann sich bei der Beratung einmischen.
Auch keine Polizei.
So können wir frei entscheiden.
Und jedem Menschen Hilfe geben.

Für Sie.

Illustration von zwei männlich gelesenen Personen, die gemeinsam auf ein Dokument schauen.

Wir stehen auf Ihrer Seite.
Und möchten nur Ihnen helfen.

Freiwillig.

Wir machen nur das was Sie wollen.

In verschieden Sprachen möglich.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sprechen:

Deutsch.

Englisch.

Türkisch.

Ungarisch.

Persisch.

Wer darf zur Beratung kommen?

Eine Illustration einer Gruppe von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft die zusammenhält.

Alle Menschen die Diskriminierung erleben.
Oder Diskriminierung erlebt haben.
In unserer Beratung können Menschen
über Ihre Erfahrungen sprechen.

Drei Menschen verschiedener ethnischer Herkunft, die an einem Tisch sitzen und sich beraten.

Andere Menschen dürfen auch zur Beratung.
Das können Freunde sein.
Oder jemand von der Familie.
Oder Menschen die etwas von der Diskriminierung
mitbekommen haben.
Diese Menschen nennt man Zeugen.

Was machen wir bei der Beratung?

Bei uns können Sie schnell Hilfe bekommen.
Wir hören zu.
Wir machen Menschen Mut.

Wir informieren Sie zu Ihren Rechten.
Und helfen damit sie Ihr Recht erhalten.
Wir kennen uns aus.
Zum Beispiel mit
dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz.
Die Abkürzung ist AGG.

Wir können Sie beraten und sagen:
Nein. Das Gesetz wurde nicht gebrochen.
Oder: Ja. das Gesetz wurde gebrochen.
Sie können etwas dagegen machen.
Dann geben wir Ihnen Tipps.

Wir überlegen mit Ihnen:

Was können Sie als nächstes tun?

Die Illustration zeigt eine Hand die mit dem Zeigefinger auf etwas zeigt.

Sie entscheiden:

  • Ob was gemacht werden soll.
  • Was gemacht werden soll.

Wir geben auch Infos zu anderen Stellen oder Menschen.
Die anderen Stellen oder Menschen
können den Menschen vielleicht noch besser helfen.
Das sind zum Beispiel Anwälte.

Wie beraten wir?

Die Illustration stellt eine Frau dar, die telefoniert und einen Zettel und Stift vor sich liegen hat.
  • Persönlich im Büro.
  • Telefonisch.
  • Über E-Mail.
  • Mit einem Video-Gespräch.

Wichtig:

Das Bild zeigt eine Illustration eines Computers mit einer Tastatur und einer Maus. Auf dem Display ist eine Briefumschlag und ein "at"-Zeichen dargestellt..

Sie brauchen einen Termin.

Rufen Sie uns an:
07 21 133 56 07

Das Bild zeigt eine Illustration eines Computers mit einer Tastatur und einer Maus. Auf dem Display ist eine Briefumschlag und ein "at"-Zeichen dargestellt..

Oder schreiben Sie uns eine E-Mail:
ads@stja.de

Sie werden diskriminiert? Was können Sie tun?

Die Illustration zeigt zwei Menschen die sich streiten.
  1. Ruhig bleiben.
    Lassen Sie sich nicht ärgern.

    Diskriminierungen machen wütend und traurig.
    Diskriminierungen sind nicht in Ordnung.
    Aber versuchen Sie:
  • Ruhig zu bleiben.
  • Nicht zu schimpfen.
  • Nicht anzugreifen.

Zu sehen ist eine Illustration, die zwei Personen zeigt. Die eine Person sitz im Rollstuhl und zeigt mit dem Finger auf etwas und die andere Person schiebt den Rollstuhl.

2. Sprechen Sie Menschen in der Nähe an.
ielleicht haben andere Menschen
die Diskriminierung gesehen.
Oder waren dabei.
Sprechen Sie die Menschen an.
Die Menschen können vor Gericht wichtige Infos geben.
Zum Beispiel was sie gesehen haben.
Oder was sie gehört haben.
Die Menschen nennt man Zeugen.
Zeugen sind oft die wichtigsten Beweise vor Gericht.
Fragen Sie die Menschen:
Können Sie bitte Zeuge sein?
Schreiben Sie von Zeugen auf ihre:

  • Namen.
  • Adressen.
  • Telefon-Nummern.

Dargestellt wird eine Illustration einer Hand, die einen Stift hält und etwas auf einen Zettel schreibt.

3. Schreiben Sie alles auf.

Schreiben Sie alles auf an was Sie sich erinnern.
Das nennt man Gedächtnis-Protokoll.
Auch Zeugen sollen alles aufschreiben
an was sie sich erinnern.
Dann vergisst man weniger.
So kann man sich genauer
an die Diskriminierung erinnern.
Und es gibt keine falschen Erinnerungen.
Das Gedächtnis-Protokoll hilft oft vor Gericht.

Zwei Personen, die am Tisch sitzen. Eine Person erzählt etwas während die andere Person alles notiert.

Sie können nicht schreiben?
Erzählen Sie jemanden von Ihren Erinnerungen.
Zum Beispiel einer Freundin.
Die Freundin soll alles aufschreiben

Die Illustration zeigt ein Dokument.

4. Heben Sie alle Beweise gut auf.
Ein Beweis kann zeigen:
Ob jemand etwas Richtiges sagt.
Zum Beispiel ob jemand wirklich diskriminiert wurde.
Beweise können zum Beispiel sein:

  • Briefe.
  • E-Mails.
  • Fotos von einem Computer oder Handy.
  • Telefon-Anrufe.

Beweise helfen vor Gericht.
Mit Beweisen kommen Sie zu Ihrem Recht

Kommen Sie schnell zu uns in die Beratung.

Die Illustration zeigt eine Richterin oder einen Richter mit einem Hammer in der Hand und Gesetzbüchern neben sich.

5. Kommen Sie schnell zu uns in die Beratung.
Es gibt ein Gesetz.
Das Gesetz heißt
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz.
Die Abkürzung ist: AGG.
Im AGG steht:

Sie wurden diskriminiert?
Dann haben Sie 2 Monate Zeit vor Gericht zu gehen.
Nach 2 Monaten ist es schwer vor Gericht zu gehen

Die Illustration zeigt einen Kalender mit den Tagen vom 1. bis zum 30.

Deshalb verlieren Sie keine Zeit.
Und kommen Sie schnell zu uns.
Wir können Ihnen helfen.

Sie wollen nicht vor Gericht gehen?
Wir können Ihnen trotzdem helfen.
Machen Sie einen Termin aus.

Haben Sie Fragen? Oder wollen Sie einen Termin ausmachen?

Die Illustration stellt ein Telefon dar.

Rufen Sie uns an:
07 21 133 56 07

Das Bild zeigt eine Illustration eines Computers mit einer Tastatur und einer Maus. Auf dem Display ist eine Briefumschlag und ein "at"-Zeichen dargestellt.

Oder schreiben Sie uns eine E-Mail:
ads@stja.de

Liste mit schwierigen Wörtern

AGG

AGG ist die Abkürzung für
das Allgemeine Gleich-Behandlungs-Gesetz.

Allgemeines Gleich-Behandlungs-Gesetz

Die Abkürzung für das Allgemeine Gleich-Behandlungs-Gesetz ist: AGG.
Das Gesetz soll Diskriminierungen verhindern.
Und Diskriminierungen abschaffen.

Das Gesetz gilt vor allem beim Arbeits-Recht.
Bewerber und Bewerberinnen dürfen nicht diskriminiert werden.
Und Menschen dürfen auf Ihrer Arbeit nicht diskriminiert werden.
Ihr Arbeit-Geber muss sie schützen.
Ihr Arbeit-Geber darf Sie nicht diskriminieren.
Ihr Arbeit-Geber muss sich an Gesetze aus dem AGG halten.

Menschen dürfen nicht benachteiligt werden, weil sie zum Beispiel:

  • Einen anderen Glauben haben.
  • Eine Behinderung haben.
  • Eine andere Hautfarbe haben.
  • Eine Frau oder ein Mann sind.

Sie werden diskriminiert?
Dann beschweren Sie sich.
Vielleicht bekommen Sie eine Entschädigung oder Schaden-Ersatz.
Das ist oft Geld.

Das AGG gilt auch im Zivil-Recht.
Zivil-Recht heißt:
Ein Mensch kann etwas von einem anderen Menschen verlangen.
Zum Beispiel findet die Diskriminierung im privaten Bereich statt.
Ein anderer Mensch darf Sie nicht diskriminieren.
Das kann zum Beispiel ein Mensch in der Stadtbahn sein.
Oder ein Vermieter.
Oder jemand von einer Versicherung.
Wenn Sie doch diskriminiert werden:
Dann dürfen Sie den Menschen vor Gericht verklagen.
Vielleicht bekommen Sie eine Entschädigung oder Schaden-Ersatz.
Das ist oft Geld.

Beweis

Ein Beweis kann zeigen:
Ob jemand etwas Richtiges sagt.
Beweise können zum Beispiel sein:

  • Nachrichten auf dem Handy.
  • Briefe.
  • Fotos.
  • Zeugen.

Beweise helfen vor Gericht.
Mit Beweisen kommen Sie besser zu Ihrem Recht.

Diskriminierung

Ein Mensch wird ungleich behandelt.
Oder ungerecht behandelt.

Diskriminierung ist zum Beispiel:

  • Ein Mensch findet nur schwer eine gute Ausbildung.
  • Oder eine Wohnung.

Beispiele warum Menschen diskriminiert werden:

  • Menschen kommen nicht aus Deutschland.
  • Menschen sprechen schlecht Deutsch.
  • Menschen sehen nicht so aus, wie die meisten anderen Menschen.
  • Menschen sind besonders alt oder jung.

E-Mails

Das Wort ist Englisch.
Es wird so ausgesprochen: I-meil.
Eine E-Mail ist ein Brief,
der mit dem Computer versendet wird.
Der Brief wird nicht mit der Post versendet.
Der Empfänger erhält die E-Mail in wenigen Sekunden.

Gedächtnis-Protokoll

Es ist etwas schlimmes passiert.
Zum Beispiel wurden Sie diskriminiert.
In einem Gedächtnis-Protokoll schreiben Sie alles auf,
an das Sie sich erinnern.
Dann vergessen Sie weniger.
Mit dem Gedächtnis-Protokoll können Sie sich
genauer an die Erfahrung erinnern.
Und es gibt keine falschen Erinnerungen.
Das Gedächtnis-Protokoll hilft oft vor Gericht.

Zeugen

Zeugen sind Menschen.
Sie können bei der Polizei oder vor Gericht wichtige Infos geben.
Zum Beispiel haben Sie bei einer Straftat etwas gesehen.
Oder gehört.
Zeugen sind oft die wichtigsten Beweise vor Gericht.

Impressum oder wer den Text gemacht hat

Dieser Text ist in Leichter Sprache.
Es gibt diesen Text auch in schwerer Sprache.
In schwerer Sprache heißt der Text:
XXX

Übersetzung in Leichte Sprache

OK - Leichte Sprache: Döndü Junesch, im Februar 2022.
leichte-sprache@t-online.de

Prüfgruppe
Der Text ist nicht geprüft.
Wir können uns mit der Prüfgruppe nicht treffen.
Der Grund ist Corona.

Bilder
© Saliha Soylu Illustration

© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.