Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus lädt die Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe gemeinsam mit dem Deutschsprachigen Muslimkreis Karlsruhe e.V. zu einer Tagesveranstaltung ein, um die Problematik des antimuslimischen Rassismus in das Blickfeld der Gesamtgesellschaft zu rücken. Experten und Expertinnen werden dabei den Fortschritt, die Rückschläge und die Herausforderungen im Kampf gegen antimuslimischen Rassismus darlegen.
Geplant sind Möglichkeiten für den Austausch untereinander und mit den Referierenden in verschiedenen Workshops, die das Thema mit unterschiedlichen Methoden bearbeiten. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, sich über Initiativen und Projekte, die sich zur Bekämpfung von antimuslimischen Rassismus einsetzen, zu informieren und sich miteinander zu vernetzen.
Der Abend wird mit einer Begrüßung durch die Veranstaltenden sowie dem Geschäftsführer des Stadtjugendausschuss Karlsruhe e.V. Daniel Melchien eröffnet. Anknüpfend an den Internationalen Frauentag am 08. März werden Rabia Küçükşahin, @immernocharlotte und Saliha Soylu mit ihren Expertisen und aus ihren Perspektiven als muslimische Frauen in Deutschland in einem moderierten Panel verschiedene Aspekte des Themas, die insbesondere muslimische und muslimisch gedachte Frauen in Deutschland betreffen, diskutieren. Abschließend wird es Raum für Fragen geben.
Die Veranstaltung „Engagement für eine inklusive Zukunft: Gemeinsam gegen antimuslimischen Rassismus“ bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich aktiv für eine inklusive Gesellschaft in Karlsruhe einzusetzen und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Wir laden Sie herzlich ein, an diesem wichtigen Event teilzunehmen und einen Beitrag zur Bekämpfung von antimuslimischem Rassismus zu leisten.
Programm
Workshop I: Gruppenidentität und Individualität
Uhrzeit: 09:00 – 13:15
"Miteinander" – die deutsche Übersetzung des hebräischen Wortes "Betzavta" – beschreibt den Inhalt dieses Programms zur Demokratie- und Friedensbildung sehr genau. Es geht um das Erleben, Erfühlen, Erlernen und Begreifen eines demokratischen Miteinanders in der Gesellschaft, das zu mehr Verständnis, besseren Konfliktregelungen und damit zu mehr Frieden führt. Durch zumeist spielerisch anmutende Aktivitäten werden in sehr eindrucksvoller Weise demokratische Prinzipien, Entscheidungsprozesse und "Machtverhältnisse" erfahrbar gemacht. Betzavta wurde vom Jerusalemer ADAM Institut mit Israeli*nnen und Palästinenser*innen als Konzept zur Demokratie- und Friedenserziehung entwickelt und wird in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit wirkungsvoll eingesetzt.
Workshop-Leitung:
Rabia Küçükşahin, Betzavta Ausbilderin, Religionswissenschaft (M.A.), Jurastudentin
Jürgen Schlicher, Geschäftsführer Diversity Works, Betzavta-Ausbilder
Workshop II: „Antimuslimischer Rassismus - wie wir ihn ungewollt im Alltag reproduzieren“
Uhrzeit: 09:00 – 13:00
Dieser Workshop richtet sich an alle, die nicht rassistisch denken oder handeln möchten. Wir schaffen gemeinsam einen Raum sich mit antimuslimischem Rassismus nicht nur auf einer theoretischen Ebene, sondern auch auf einer persönlicher Ebene auseinanderzusetzen. Ziel ist es nicht „mit dem Finger auf einzelne Personen zu zeigen“, sondern antimuslimischen Rassismus als gesamtgesellschaftlichen Alltag in Deutschland zu erkennen, um ihm entgegenzutreten. Dabei schauen wir nicht nur darauf wie sich historische Narrative und Feindbilder bis heute halten, sondern auch wie wir in bestimmten Situationen selbst reagieren und handeln können.
Workshop-Leitung:
@immernocharlotte: Bildungsreferentin & Aktivistin gegen antimuslimischen Rassismus, Podcast Host „Islamschnack“
Workshop III: „Diskriminierung und Rassismus?! Erkennen und Handeln.“ -> FÄLLT AUS
Uhrzeit: 09:00 – 13:00
Deutschland ist ein Land mit einer sehr vielfältigen Gesellschaft. Diskriminierungen geschehen hier alltäglich, meist allerdings unbewusst und ohne böse Absicht. Die Auswirkungen für die Betroffenen sind jedoch nicht weniger schlimm. Aus diesem Grund ist es wichtig alltägliche Diskriminierung zu erkennen. Dieser Workshop bietet einen Einstieg, um sich mit dem Thema Diskriminierung und Rassismus auseinanderzusetzen. Um die Wirkung von Diskriminierung zu verstehen, ist es wichtig das eigene Handeln zu reflektieren und Perspektiven zu wechseln. So werden im Rahmen des Workshops anhand von verschiedenen Übungen erste Impulse zur Selbstreflexion und zum Perspektivwechsel auf diskriminierendes Verhalten mitgegeben.
Workshopleitung: Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe
Infofoyer mit Snacks & Kuchen
Uhrzeit: 14:00 – 16:30
Möglichkeit sich über Initiativen und Projekte, die sich zur Bekämpfung von antimuslimischen Rassismus einsetzen, zu informieren und sich miteinander zu vernetzen.
Fachpodium mit Rabia Küçükşahin, @immernocharlotte und Saliha Soylu
Uhrzeit: 17:00 – ca. 19:30
Begrüßung durch die Veranstaltenden sowie dem Geschäftsführer des Stadtjugendausschuss Karlsruhe e.V. Daniel Melchien. Anknüpfend an den Internationalen Frauentag am 08. März werden Rabia Küçükşahin, @immernocharlotte und Saliha Soylu mit ihren Expertisen und aus ihren Perspektiven als muslimische Frauen in Deutschland in einem moderierten Panel verschiedene Aspekte des Themas, die insbesondere muslimische und muslimisch gedachte Frauen in Deutschland betreffen, diskutieren. Abschließend wird es Raum für Fragen geben.
Weitere Hinweise:
Ab ca. 12:00 Uhr wird ein Awareness-Team vor Ort sein.
6. November 2024 | 18:00-20:00 Uhr | Jubez, Kronenplatz 1, 76133 Karlsruhe
Vortrag und Diskussion: Antimuslimischer Rassismus in Gesellschaft, Schule und Pädagogik Die Fachstelle für Demokratie und Vielfalt und die Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe des stja laden in Kooperation mit dem Regionalzentrum für Demokratie zu einer Veranstaltung am Mittwoch, 06.11.2024 um 19:00 Uhr ins jubez am Kronenplatz ein. Prof. Dr. Karim Fereidooni wird an diesem Abend einen Vortrag zum Thema „Antimuslimischer Rassismus in Gesellschaft, Schule und Pädagogik“ halten. Prof. Dr. Karim Fereidooni ist Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Schulforschung und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft und Diversitätssensible Lehrer*innenbildung. Im Anschluss findet eine Diskussion mit der Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe statt, die von Layla Bürk, Empowerment-Trainerin, moderiert wird. Antimuslimischer Rassismus ist nach wie vor in Gesellschaft und Institutionen verbreitet. In der Schule gibt es nicht nur Bildungsdiskriminierung gegenüber Schüler*innen, sondern auch eine Benachteiligung gegenüber Lehrkräften mit Migrationsgeschichte. Wie kann Rassismus sichtbar gemacht werden? Prof. Dr. Karim Fereidooni stellt ausgewählte Ergebnisse seiner Studie „Rassismuserfahrungen im Lehrer*innenzimmer“ sowie Studien zum Thema „Rassismus im Klassenzimmer“ vor. Bitte anmelden unter https://forms.office.com/e/M877XfU2uq
22. November 2024 bis 24. November 2024 | online
Trainingszeiten: Freitag, den 22.11.2024 16:30 – 20:00Uhr Samstag, den 23.11.2024 10:00 – 17:30Uhr Sonntag, den 24.11.2024 10:00 – 14:30Uhr An diesem dreitägigen Training nehmen Menschen teil, die in Deutschland rassistische Erfahrungen machen: BIPOC, Schwarze Deutsche, Migranten* und Migrantinnen*, migrantisierte Deutsche. Im Phoenix-Empowerment-Training geben wir uns die Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen und zum Kennenlernen der verschiedenen kulturellen und politischen Hintergründe. Gemeinsamer Ausgangspunkt ist die Erfahrung von Rassismus. Dieser unterscheidet sich in der Form, in der Intensität und in der Ausprägung. Verbindend ist jedoch der Grund für die Diskriminierung: die dunklere Hautfarbe und die Herkunft, die im Rassismus als Vorwand dienen, um zu definieren, wer Mitglied und wer kein Mitglied der deutschen Mehrheitsgesellschaft ist. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Wie können wir trotz der tagtäglichen Wirklichkeit und Erfahrung von Rassismus unsere eigenen persönlichen Ziele verfolgen? Wie können wir konstruktiv in dieser Gesellschaft leben? Und was können wir tun, um Rassismus zu verringern? Die einzelnen Arbeitsphasen im Training berücksichtigen die Fragen und Interessen der Teilnehmenden. Dabei kommt es zu einem Wechsel von Information, Verarbeitungs- und Reflexionsphasen. Vorgesehen sind unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit: im Plenum, in Gruppen- oder Partner*innenarbeit, mit Hilfe von Rollenspielen, Arbeitsblättern, Aufsätzen und Videobeiträgen. Der Verein Phoenix e.V. wurde 1993 gegründet und hat zum Ziel, Menschen für rassistische Diskriminierungen in ihren alltäglichen und strukturellen Erscheinungsformen zu sensibilisieren. In dem Maße, in dem sie sich ihrer eigenen Prägung bewusstwerden, erhalten sie Möglichkeiten, Diskriminierungsmustern positive Strategien entgegenzustellen. Für seine Arbeit wurde der Verein 2010 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Mehr unter www.phoenix-ev.org. Eine durchgehende Teilnahme an allen Trainingstagen ist unbedingt erforderlich. Das Training erfolgt in deutscher Lautsprache. Trainer*innen des Phönix e.V.: Clementine Burnley ist eine erfahrene Trainerin und Autorin, spezialisiert auf Empowerment- und Bewusstseinsprozesse für BIPoC. Sie nutzt „Process Work“, um kreative und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, und „Embodied Facilitation“, um körperliche und emotionale Erfahrungen zu integrieren. Ihr respektvoller Ansatz fördert persönliche Stärkung und kollektive Heilung. Merih Ergün ist seit über 20 Jahren in der politischen Bildungsarbeit tätig. Bei Phoenix e.V. führt er seit 2002 Empowerment- und Antirassismustrainings durch. Sein breites Wissen reicht von interkultureller Kommunikation bis zur Elternarbeit, stets mit dem Ziel, Menschen zu stärken und gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen. Informationen zu Phoenix e.V.: Die Phoenix-Trainings wurden in den 90er Jahren von dem Schwarzen Deutschen Austen Peter Brandt entwickelt. Zuvor war er in London von der Schwarzen Britin Sybil Phoenix in der Pädagogik der Anti-Rassismus-Trainings ausgebildet worden. Auf Initiative einiger Trainingsteilnehmenden wurde im Januar 1993 die Gruppe Phoenix gegründet. Das Training ist kostenlos. Den Link bekommt ihr nach der Anmeldung.
Mit unserer Beratung bieten wir schnelle und professionelle Hilfe an. Wir geben eine erste Einschätzung in Hinblick auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und zeigen mögliche Vorgehensweisen auf.
Sie wurden diskriminiert oder haben ein anderes Anliegen? Sie erreichen uns telefonisch, per E-Mail oder über unser Kontaktformular.
Postfach:
11 13 02
76063 Karlsruhe
Der Zugang zu den Räumlichkeiten und die Räume der ADS Karlsruhe sind barrierefrei. Es gibt eine barrierefreie Toilette.
Sie möchten lediglich einen Fall melden? Das geht selbstverständlich auch anonym.